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Forschungsgruppe Informationstechnik - Projektbeschreibung

Elektroimpedanztomographie

Die Elektroimpedanztomographie (EIT) ist ein bildgebendes Verahren auf Basis nichtinvasiver Messtechnik. Die Grundlage dafür bildet die Messung lokaler Unterschiede der elektrischen Leitfähigkeit innerhalb des untersuchten Körpers.

Zu diesem Zweck wird eine Reihe von Elektroden außen um die zu beobachtende Region angelegt. Zwischen zwei Elektroden wird jeweils eine Wechselspannung mit geringer Amplitude eingebracht und das an den weiteren Elektroden messbare Potential gemessen. Durch Wiederholung der Messung mit zirkulärem Wechsel der Stimulationselektroden wird die Datenreihe zur Rekonstruktion des Schnittbildes gewonnen.

Die Elektroimpedanztomographie wird in erster Linie zur Anwendung in der Medizin erforscht und entwickelt. Gegenüber klassischen bildgebenden Verfahren wie CT oder MRT bestehen derzeit noch Herausforderungen bezüglich der Auflösung der rekonstruierten Bilder. Ein Vorteil der EIT liegt in einer hohen zeitlichen Auflösung um aktuell ca. 50 Hz. Ein weiterer Vorteil der EIT besteht in der Möglichkeit zur Langzeitüberwachung. Es ist den zu überwachenden Patienten lediglich der Elektrodengürtel anzulegen, was auch unter schwierigen Bedingungen (Notfälle, Transport) realisierbar ist.

Die Beobachtung der Lungenfunktion war das primäre Einsatzfeld der EIT, da das Lungengewebe eine mehrfach höhere Leitfähigkeit als die meisten anderen Weichgewebe des Brustkorbes aufweist und somit einen wünschenswerten hohen Kontrast in den Messdaten zeigt. Entsprechend standen klinische Fragestellungen zur Lungenbelüftung im Fokus der EIT-Forschung.

EIT-Messungen des Brustkorbes schließen auch das Herz und dessen Aktivität in die erfassten Daten ein. Von klinischer Relevanz sind in diesem Zusammenhang Fragestellungen wie die Pulswellenlaufzeit vom Herzen zu Aorta und Lungen.

In diesem Projekt besteht folglich die Zielstellung in der Detektion der dem Herzen zuzuordnenden Signalanteile und der momentanen Herzfrequenz in Verbindung mit den daraus folgenden Signalanteilen der Pulswellen.